Pflegezusatzversicherung: Frauen sind mehr noch als Männer davon bedroht, im Alter ein Pflegefall zu werden. Grund hierfür ist ausgerechnet der gesunde Lebenswandel von Frauen. Da sie eine höhere Lebenserwartung haben, sind sie auch stärker von dem steigenden Pflegerisiko im betagten Alter betroffen. Umso wichtiger ist die Pflegevorsorge, zum Beispiel mit einer Pflegezusatzversicherung!
Es ist ein bekannter Fakt, dass Frauen in Deutschland eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung haben als Männer. Nach der allgemeinen Sterbetafel 2010/2012 beträgt die Lebenserwartung für neugeborene Jungen 77 Jahre und 9 Monate sowie für neugeborene Mädchen 82 Jahre und 10 Monate, wie das Statistische Bundesamt im Frühjahr 2015 mitteilte. Genetische Ursachen hierfür konnten bisher nicht ausgemacht werden. Aber Frauen leben insgesamt gesundheitsbewusster, gehen zeitiger zum Arzt und ernähren sich oft auch gesünder als Männer.
Risiko einer Pflegebedürftigkeit für Frauen sehr hoch
Die höhere Lebenserwartung führt dazu, dass Frauen in der Gruppe der Hochbetagten besonders stark vertreten sind - und damit ein höheres Pflegerisiko haben. Während statistisch gesehen jeder dritte Mann damit rechnen muss, ein Pflegefall zu werden, betrifft dies sogar jede zweite Frau! Bedenklich ist das auch deshalb, weil Frauen ohnehin ein niedrigeres Alterseinkommen erzielen als Männer, unter anderem, weil sie öfter für die Kindererziehung ihre Erwerbsarbeit einschränken.
Wenn das Geld für die Pflegekosten nicht reicht, werden die Angehörigen in gerader Linie zur Kasse gebeten, in der Regel also die Kinder. Im Jahr 2014 lag das Alterseinkommen für Neurentnerinnen bei ungefähr 533 Euro, während ein stationär betreuter Pflegebedürftiger in der niedrigsten Pflegestufe rund 1.427 Euro als Eigenanteil entrichten musste. Es droht also eine Pflegelücke im Alter, die sich schnell auf einen fünfstelligen Betrag summieren kann! Diesbezüglich gilt es zu bedenken, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teilkaskoschutz bietet.
Private Pflegezusatzversicherung fängt finanzielles Risiko auf
Das Thema Pflegevorsorge ist deshalb für Frauen besonders wichtig. Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung können finanzielle Risiken aufgefangen werden. Zur Auswahl stehen eine Pflegerenten-, Pflegekosten- oder Pflegetagegeldversicherung. Bei der Wahl des Tarifes sollten Frauen darauf achten, dass der Versicherer auch bei Demenz eine Leistung erbringt und die Beitragsbefreiung bereits bei Pflegestufe 0 greift. Um eine Anpassung des Pflegeschutzes zu gewährleisten, sollte der Tarif zudem eine Nachversicherungsgarantie beinhalten.
Auch aus einem weiteren Grund sollte die Pflegevorsorge in der Familie angesprochen werden. Es sind nämlich zu zwei Dritteln die Frauen, die in den sauren Apfel beißen und ihre Berufstätigkeit einschränken, um Verwandte in häuslicher Pflege zu betreuen. Das bedeutet oft Entbehrungen in Freizeit und Karriere. Wenn ausreichend Geld zur Verfügung steht, um bei Wunsch auf eine professionelle Betreuung zurückzugreifen, bedeutet das größere Freiheiten für alle pflegenden Angehörigen! Ein Beratungsgespräch schafft Aufklärung.